Axel Milberg in „Borowski und die Angst der weißen Männer“
Frauenfeindlichkeit fungiert in der rechten Szene als „Einstiegsdroge“ in ein destruktives Menschenbild. Genau dieses Thema greift der Kieler „Tatort“-Krimi „Borowski und die Angst der weißen Männer“ auf, in dem Axel Milberg und Almila Bagriacik in das höchst brisante Umfeld von Frauenhassern im Internet geraten. Der Film rekonstruiert, wie die Gefahr aus dem Netz in reale Gewalt mündet. In weiteren Rollen sind u. a. Thomas Kügel als deren Vorgesetzter und Anja Antonowicz als Gerichtsmedizinerin sowie Joseph Bundschuh, Jördis Triebel, Vidina Popov, Arnd Klawitter, Patrick Heinrich und Jan-Peter Kampwirth zu sehen. Mit Regisseurin Nicole Weegmann und Drehbuchautor Peter Probst stand ein vielfach preisgekröntes Team hinter der Kamera.
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Auf einer Brachfläche in der Nähe eines beliebten Kieler Clubs wird die misshandelte Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Die Videoüberwachung des Clubs liefert Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) ziemlich bald einen Verdächtigen: Mario Lohse (Joseph Bundschuh). Der verschüchtert wirkende Außenseiter schaut sich regelmäßig im Internetforum des so genannten „Pick-up-Artists“ Hank Massmann (Arnd Klawitter) frauenverachtende Videos an. Da Lohse kein stichhaltiges Alibi vorweisen kann, entscheiden sich Borowski und Sahin zu einer vorübergehenden Festnahme.
Doch Borowski bemerkt bald Anzeichen, die die Tat in völlig anderem Licht erscheinen lassen: In unmittelbarer Nähe des Tatortes meint er, eine in den weichen Boden getrampelte „14“ erkannt zu haben, ein Erkennungssymbol amerikanischer Neonazis. Als Mila Sahin herausfindet, dass auf Hass-Listen im Internet weitere Attacken auf Frauen in Kiel propagiert werden, ist auch sie alarmiert. Beim Versuch, die offenbar akut bedrohte Kieler Politikerin Birte Reimers (Jördis Triebel) zu warnen, stößt sie auf ein weiteres Vergewaltigungsopfer. Als Undercover-Agent im Umfeld von Massmann muss Borowski erleben, welch enorme Energie hinter den Aufrufen steckt.